Lothar und Beate Schäfer

In der Ausbildung von Hunden hat für das Ehepaar oberste Priorität, dem Tier gerecht zu werden und den Umfang der Ausbildung dem Hund anzupassen und nicht dem Erfolgszwang des Menschen unterzuordnen.

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen im Hundesport lernten sie im Jahr 2007 die private Spürhundearbeit kennen.   

 

Lothar und Beate Schäfer

Fasziniert von dieser Art der Nasenarbeit mit dem Hund, begannen sie in ihrem Hundeportverein die ersten "Privat- Schnüffler" auszubilden.
Den aktiven Sporthunden sollte nach
Ende der Wettkampfsaison ein
attraktives Beschäftigungs-Programm geboten werden.    

 

Durch ihr Engagement im Hundesportverband-Rhein-Main e.V., für den sie als Seminarleiter im Turnierhundsport und der Welpenerziehung tätig waren, weckten sie das Interesse anderer Hundesportvereine an der Nasenarbeit: Objektsuche.  

Der Spürhunde-Virus verbreitete sich in den Vereinen rasend schnell aus
und die Rufe nach Vergleichs-Wettkämpfen auf Vereins-Ebene wurden immer lauter. Jetzt wurde den Schäfers klar, in den Hundesportvereinen kann eine
neue Hundesportart entstehen – der Spürhundesport – kurz SHS.  

 

Mit Hilfe von befreundeten Diensthundeführern der Bundeswehr und der Bundespolizei sowie einer Tierärztin der Uni-Gießen, modifizierte das Ehepaar
den Ausbildungsweg und entwickelte Führsysteme für die Suchdisziplinen. Wettkampfanforderungen wurden so gestaltet, dass sie von den Mensch-Hund-Teams erfüllt und praktikabel umgesetzt werden konnten.

 

Kompetente Schulung in der sportlichen Beurteilung von Suchleistungen der Spürhunde erhielt das Ehepaar Schäfer wiederum von erfahrenen Diensthundeführern, die als Leistungsrichter auf Diensthunde-Meisterschaften
tätig waren oder ihre Hunde auf internationaler Ebenen vorgeführt haben.  

 

Die Premiere im SHS Spürhundesport fand am 25. September 2011 mit viel Erfolg beim VdH Großen-Linden statt. Seit dem etabliert sich der SHS, mit wachsender Zahl der Teilnehmer in den Hundesportvereinen.  

Die Vorteile des Spürhundesport sind:  

  • Der Lernweg im SHS basiert auf rein operanter Konditionierung, durch
    Versuch und Irrtum.
  • Hunde die auf Grund ihres Alters oder körperlicher Gebrechen keine andere Hundesportart mehr ausüben können, können am Wettkampfgeschehen wieder teilnehmen.
  • Es ist kein Fährtengelände nötig und somit kommt es auch nicht zu Spannungen mit Jagdpächter oder Landwirt.  
  • Die Trainings-Einheiten und Wettkämpfe des SHS können auf jedem Hundeplatz absolviert werden.  
  • Es ist kein großes Equipment nötig. Ein Trümmerfeld besteht aus –
    einfach ausgedrückt – übereinander gestapeltem "Sperrmüll".
  • Die Begrenzung der abzusuchenden Fläche wird mit Absperrband markiert.
  • Einzig das Herstellen von Behältnissen für die Behältnisstrecke fordert
    etwas handwerkliches Geschick.